Was für ein Tag in Marzahn !!!!

Bei den Berliner Einzelmeisterschaften in der U14 wurden wieder einige unfassbare Geschichten geschrieben. Es gab Schreie der Freude und Tränen der Schmerzen. Zwischen Freud und Leid liegen manchmal nur wenige Minuten. Aber das ist Sport, das ist Leichtathletik. Dass ist der Sport, den wir so lieben.

Aber von vorne: Besser hätte der Tag eigentlich nicht starten können. Im Kugelstoßen der W13 schafften Fanni und Sophia gleich einen Doppelsieg und holten sich Gold und Silber. Fanni blieb dabei mit ihren 9,24m gar nicht so weit weg von Vereinsrekord von Marielle, der erst im vergangenen Jahr aufgestellt wurde.

Gleichzeitig stieg der Hochsprung der W13. Hier galt Antonia eigentlich als Goldfavoritin, nach ein paar Kniebeschwerden in den letzten beiden Wochen wurde hier aber auf einen Start verzichtet. Aber wir hatten mit Luca, Lisa und Michelle drei weitere Eisen im Feuer. Lisa hatte eine verhärtete Wade, schaffte es aber trotzdem über die 1,30m. Luca und Michelle kämpften sich dann sogar über die 1,38m. Für Luca war dann leider Schluss. Drei Mal scheiterte sie mehr als knapp an den 1,41m. Michelle schaffte diese neue PB im 2. Versuch, was gleichzeitig die Berliner Vizemeisterschaft und ihre erste Einzelmedaille bedeutete. Riesen Erfolg, der Michelle, die sich in ihrer Einstellung und Motivation so geändert hat, riesig zu gönnen ist. Luca verpasste auf Grund eines Fehlversuches mehr leider ganz knapp Bronze. Im 75m Vorlauf der W13 spielte sich dann das erste Drama des Tages ab. Nina, als eine der großen Favoritinnen in dieser Disziplin im Vorfeld gehandelt, hatte in den letzten vier Wochen mit einer hartnäckigen Oberschenkelverletzung zu kämpfen. Heute sollte es nun wieder klappen. Aber nach knapp 50m war klar, dass es doch noch nicht der richtige Zeitpunkt für das Comeback war. Nina stieg aus und verabschiedete sich somit in die frühzeitigen sportlichen Sommerferien. Dafür konnten aber Nadine und Melissa groß auftrumpfen. Beide zogen mit tollen Zeiten in den Endlauf ein. Dort liefen Nadine (10,35 sec. PB) und Melissa (10,59 sec.) auf die Plätze 5 und 7. Eine tolle Leistung.

Nun waren wieder unsere Werfermädels dran. Dieses Mal aber mit umgedrehten Vorzeichen. War im Kugelstoßen noch Fanni die leichte Favoritin hatte im Diskuswurf nach den Vorleistungen Sophia ganz klar die Nase vorn. Und das stellte sie auch eindrucksvoll unter Beweis. Mit einer tollen Serie mit mehreren Würfen über die 25m sicherte sie sich souverän den Titel und damit die Goldmedaille. Fanni konnte sich von Wurf zu Wurf steigern und am Ende einen tollen dritten Platz belegen wofür sie mit Bronze belohnt wurde.

Direkt vom Diskus musste Fanni rüber zum Start über die 60m Hürden. Und auch hier legten unsere Mädels los wie die Feuerwehr. Nadine, Luca und Fanni erreichten den Endlauf. Anna-Lena scheiterte dagegen ganz knapp an diesem. So waren im Endlauf drei Rudowerinnen. Wahnsinn. Und diese Drei zogen ein wahres Feuerwerk ab. Am Ende kamen Nadine (2.), Luca (3.) und Fanni (4.) auf die vorderen Plätze und mussten sich nur Emma vom TSC geschlagen geben.

Zu Nadine möchte ich hier noch ein paar gesonderte Worte finden. Vor knapp zwei Jahren zu uns gestoßen war für die im 2. Leben sehr erfolgreiche Schwimmerin, die Distanz über die 800m eigentlich ihr zu Hause. Von Sprinten war bei ihr eigentlich nicht die Rede. Durch konzentriertes und ehrgeiziges Training schaffte es Nadine sich innerhalb des letzten Jahres über 75m um über 1 Sekunde und über die Hürden sogar um 1,5 Sekunden zu verbessern. Das ist auf diesen Strecken der absolute Wahnsinn! Nadine ist ein tolles Beispiel dafür, was man durch Ehrgeiz und Fleiß so erreichen kann.

Nun ging es zum Weitsprung und das Drama nahm seinen Lauf. Eigentlich unsere absolute Paradedisziplin hatten wir uns auch für die Meisterschaften etwas vorgenommen. Beim letzten Sprung des Einspringens passierte es dann…. Antonia blieb mit schmerzverzehrten Gesicht im Sand liegen! Was war passiert? Nach eigenen Angaben knackte es im Absprung in der Hüfte und sie konnte ihr Bein nicht mehr bewegen. Der Schock saß tief. Antonia musste mit der Feuerwehr ins nahegelegene Unfallkrankenhaus zu weiteren Untersuchungen gebracht werde. Dementsprechend gehemmt gingen dann die restlichen Mädels an den Start. Am Besten mit der Situation kam dann noch Hannah zurecht. Mit einer neuen PB von 4,61m sprang sie auf Platz 4! Nur einen Hauch hinter den Medaillenplätzen. Eine tolle Leistung !

Antonia geht es mittlerweile wieder besser. Nichts gebrochen. Eine muskuläre Verletzung. Ein paar Wochen Pause und dann geht’s wieder los. Die gute Nachricht… das Knie hat gehalten ! ?

Vielen Dank an dieser Stelle auch für alle Genesungswünsche aus so vielen Berliner Vereinen. Toll, dass die Leichtathletik Familie in solchen Momenten so zusammensteht !!!

Als nächste Disziplin standen die 800m jetzt auf dem Zeitplan. Hier wollte Hannah nochmal richtig Gas geben. Und sie lief wieder einmal ein beherztes und tolles Rennen. Am Ende blieb ihr mit 2:33,73 Min. die Silbermedaille. Eine super Leistung. Geschlagen wurde sie nur von der überragenden Athletin dieser Meisterschaften, Lena Leege vom LAC Berlin, die auf einer wahren Euphoriewelle durch das Stadion getragen wurde. Dazu unseren herzlichsten Glückwunsch!

Aber auch unsere W12 Mädchen mit Saskia, Léonie, Rosali und Michelle K. konnten sich über die 800m toll beweisen und liefen fast alle neue PB !

Als letztes stand nun die 4x75m Staffel an. Jeder andere Verein hätte hier, nach dem Ausfall seiner beiden schnellsten Athletinnen, keinen Gedanken an den Sieg mehr verschwendet. Anders ist es bei uns! Für Nina und Antonia standen eben Fanni und Hannah sofort parat. Hannah knapp 30 Minuten nach ihrem 800m Lauf! Und es wurde ein mega enges Rennen. Aber alle Vier (Luca, Nadine, Fanni und Hannah) holten noch einmal alles aus ihrem jungen Körper heraus und konnten am Ende die Mädels der Berliner LT Süd und StG SCB/TSC auf Distanz halten und sicherten sich damit den Berliner Meistertitel !!! WAHNSINN !!!!

Bei den Jungs haben wir mit Max endlich auch wieder einen Jungen, der in der Berliner Spitze mithalten kann! Und das tollste ist, er ist voll in der Gruppe mit so vielen Mädchen integriert! Da wird sich abgeklatscht und in den Arm genommen. Nicht selbstverständlich in diesem Alter! Einfach schön zu beobachten wie diese Gruppe zusammengewachsen ist.

Am Ende gewannen wir damit auch die „Medaillenwertung“ in der W13 Mädchen. Mit 3x Gold, 4x Silber und 2x Bronze räumten unsere Mädels den Gros aller Medaillen ab. Und das TROTZ des Ausfalls von Antonia und Nina, die locker nochmal für jeweils drei weitere Medaillen gut gewesen wäre ! ?

Was uns auszeichnet ist, dass wir auf der einen Seite auch den Ausfall unserer Medaillengaranten kompensieren können und trotzdem noch erfolgreich sind. Unsere Erfolge sind nicht auf den Schultern einzelner Mädchen aufgebaut, sondern wir sind ein großes leistungsfähiges Team. Jede in dieser Gruppe kann bei solchen Meisterschaften Medaillen gewinnen.

Auf der anderen Seite sind wir noch einer der wenigen Vereine in der Berliner Spitze, die diese Ausbeute auch ohne StG und LG hinbekommen.

Bei uns geht nicht gleich die Welt unter und wir verschwinden in der Bedeutungslosigkeit, wenn mal einer ausfällt. Das unterscheidet uns von vielen Anderen ! 

Darauf sind wir stolz !!!

So arbeiten wir weiter an dem gemeinsamen Ziel, die Goldmedaille bei den Deutschen Blockmeisterschaften 2018 in der Mannschaft! #VisonGold2018

Ein Verein, eine Philosophie, ein Ziel!!!!

Erfolgreiche Leichtathletik für den Süden Berlins!

Mit Freude, Spaß und Ehrgeiz an die Spitze Berlins und drüber hinaus !!!!

Thomas